Offener Brief von 218 (Stand 17.02.2022) in Apotheken und weiteren pharmazeutischen Berufen Tätigen an die Öffentlichkeit, die Politik und die Apothekerkammer, im Februar 2022
In großer Sorge melden sich die Unterzeichnenden anlässlich der beschlossenen Impfpflicht mit fachlichen und persönlichen Bedenken öffentlich zu Wort. Vorgebracht werden diese insbesondere im Kontext der begrenzten Wirksamkeit und mangelhaften Sicherheit der bedingt zugelassenen Covid-19-Vakzine, sowie drohender 2G Regelungen am Arbeitsplatz und sonstiger diskriminierender Maßnahmen.
In den zwei Jahren der Pandemie haben sich die Mitarbeiter*innen der österreichischen Apotheken mit aller Kraft und Energie rund um die Uhr für das Wohl der Bevölkerung eingesetzt. Es wurden keine Mühen gescheut, um das umzusetzen, was gerade dringend gebraucht und/oder von der Politik verordnet wurde. In den letzten Monaten hat sich die Situation bedrohlich zugespitzt. Es häufen sich Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten in besorgniserregendem Ausmaß, die zu fachlichen und persönlichen Gewissenskonflikten führen.
Die Unterzeichnenden fassen ihre Anliegen in folgenden fünf Punkten zusammen (Offener Brief untenstehend):
1. Es fehlt ein breiter wissenschaftlicher Diskurs zu offenen Fragen und Widersprüchlichkeiten während der Pandemie. Exemplarisch verweisen wir auf die begrenzte Wirksamkeit und mangelhafte Sicherheit der Covid-19-Vakzine, grobe Mängel in den Zulassungsstudien, fehlende repräsentative Studien, intransparente (z.T. nachweislich manipulierte) Daten, offensichtlich Lobby-beeinflusste Expert*innen-Meinungen, europaweit völlig unterschiedliche Impf-Empfehlungen und Genesungsfristen sowie die fehlende, grob dramatisierende Unterscheidung zwischen an/mit SARS-CoV-2-Verstorbenen bzw. Hospitalisierten. Der „allheilsversprechende“ und „belohnungsverknüpfte“ Bewerbungsstil der Covid-19-Impfkampagne widerspricht zudem den gesetzlichen Vorgaben zu Arzneimittelwerbung.
All das ist höchst diskussionswürdig und das politisch-mediale Unterbinden von deeskalierenden und abweichenden Fachmeinungen bzw. Studienergebnissen besorgniserregend. Auch in Ärztekreisen zeigt sich mittlerweile eine (standes-)politische „Message-Control“.
2. Es ist fahrlässig und unzumutbar, den undifferenzierten Massen-Einsatz von bedingt zugelassenen Covid-19-Vakzinen trotz der alarmierenden Häufung von schwerwiegenden Nebenwirkungen und der hohen Zahl an infizierten 3-fach Geimpften weiterhin zu verfolgen und gar noch mit einer Impfpflicht zu verschärfen.
Da nach wie vor wesentliche Daten zur Sicherheit und Effektivität fehlen, sind die neuartigen Vakzine noch immer nicht voll zugelassen. Es handelt sich dabei nicht um klassische Impfstoffe wie Masern oder Tetanus, wodurch Verallgemeinerungen wie „impfen wirkt“ grob irreführend sind. Es fehlt jegliche fachliche Grundlage für eine Impfpflicht und detto für die hemmungslos propagierte Kinderimpfung. Die exorbitanten Zahlen an Verdachtsmeldungen von schweren Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen signalisieren ein toxisches Nebenwirkungsprofil, welches schon längst mittels aktiven Monitorings und Obduktionen gründlich untersucht werden müsste. Darüber hinaus bedeutet eine Impfpflicht mit starr verordneten Auffrischungsfristen (ungeachtet des Alters, Gesundheitszustands, Erkrankungsrisikos, individueller Vakzin-Verträglichkeit und der Virensaison) die totale Abkehr von einer pharmazeutisch-toxikologisch unverzichtbaren, auf das Individuum abgestimmten Arzneitherapie bzw. Impfstrategie. Das alles steht im Widerspruch zu einer evidenzbasierten Medizin.
3. Die Apotheker-Berufsordnung sieht vor, über Nutzen und Risiko von Arzneimitteln inklusive Impfstoffe aufzuklären und zu beraten - ohne Druck von Werbung, Kammern oder Expertenmeinungen. Individuelle Empfehlungen sind dabei stets selbstverantwortlich und sorgfältig abzuwägen. Es ist schockierend, dass eine freie Meinungsäußerung sowie eine ehrliche, umfassende Kundenberatung mittlerweile seitens der Apothekerkammer unterdrückt wird – bis hin zu existenzbedrohenden Disziplinarverfahren und Jobverlust. Die kritiklos-politikkonforme Linie der Apothekerkammer steht im völligen Widerspruch zum bewährten, patientenorientierten Umgang mit Arzneimitteln. Die gebotene Aufklärung nach dem Motto „über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker“ ausgerechnet im Zuge dieser experimentellen Impfkampagne zu unterlassen, ist ethisch, rechtlich und menschlich inakzeptabel.
Zudem beobachten wir viele Gesundheitsprobleme in engem zeitlichen Zusammenhang mit den Covid-Impfungen, von erhöhter Infektionsanfälligkeit mit Häufung von Gürtelrose über ernste kardiologische und thromboembolische bis hin zu neurologischen Beschwerden. Betroffen macht uns dabei auch, dass vermutete, plausible Nebenwirkungen oft übersehen, fallweise verharmlost und leider auch wegen des Zeitaufwandes nur selten gemeldet werden.
4. Unverantwortlich ist, dass Politik und Gesundheitsbehörden Covid-Kranke in Quarantäne seit fast 2 Jahren ohne Begleitung und Medikation im Stich lassen. Weltweit sind verschiedene Therapieansätze zur Frühbehandlung von Covid-19 entstanden, zudem können rezeptfreie Präparate hilfreich sein, wie bei allen anderen Atemwegsinfekten auch. Es ist unbegreiflich, dass dies vom Gesundheitsminister nicht aufgegriffen und teilweise sogar öffentlich diffamiert wird. Die Apotheken sollten bei der Selbstmedikation telefonisch beratend und per Lieferservice zur Seite stehen – je nach Bedarf mit Hustentee, Gurgellösungen, Inhalationen, Lutschtabletten, Fiebersenkern, Schmerzmitteln, immunmodulierenden Mikronährstoffen, pflanzlichen Arzneimitteln und komplementärmedizinischen Mitteln. Damit können geschürte Ängste („es gibt keine Therapie“), unnötiges Leid und sicherlich auch schwere Verläufe vermieden werden.
5. Große persönliche Besorgnis haben wir auch in Bezug auf die Impfpflicht bzw. eine eventuelle Berufsgruppen-Impfpflicht. Eine Abwägung zwischen dem Verlust des Arbeitsplatzes und dem Verlust der Selbstbestimmung über den eigenen Körper ist inakzeptabel. Wir distanzieren uns klar von der Position der Apothekerkammer, denn wir halten eine persönliche Impfentscheidung auf Basis einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung für unverzichtbar, umso mehr, als keine sterile Immunität durch die Covid-19-Vakzine erreichbar ist, es also primär um Selbstschutz geht. Die Apothekerkammer als berufliche Interessensvertretung darf nicht über die Köpfe der Mitglieder hinweg pro Impfpflicht bzw. Berufsimpfpflicht agieren.
Die Unterzeichner*innen betonen, es gehe hier keinesfalls um eine grundsätzliche Impfskepsis, sondern sie fordern einen differenzierten (individuell Nutzen-Risiko-orientierten) und freiwilligen Einsatz der Covid-19-Vakzine - wie bei allen rezeptpflichtigen Arzneimitteln üblich. Zusammenfassend spreche derzeit Vieles für einen sofortigen Impf-Stopp innerhalb der jungen und gesunden Bevölkerung und alles gegen eine Impfpflicht.
Nachstehend finden Sie den vollständigen Text des offenen Briefes als Download: